Thursday 26 May 2011

Match Race Germany: Match Race Germany-Morgen fällt der Startschuß



Nach dem letzten freien Training: Skipper „happy“ über die neuen Bavaria-Yachten


Training auf dem Bodensee. Image copyright Felix Kästle / MRG.

von Eberhard Magg

Die neue Bootsflotte für das 14. Match Race Germany hat ihre Generalprobe vor Langenargen auf dem Bodensee mit Bravour bestanden. Nach dem letzten freien Training vor dem ersten Startschuss am Mittwoch waren sich die zwölf Teams aus neun Ländern einig: Die 12,35 Meter langen Yachten vom Typ Bavaria 40S werten den einzigen deutschen WM-Lauf der World Match Racing Tour (WMRT) deutlich auf.

„Mit Booten dieser Größe sind wir in der Tour führend. Die Investition in die neue Flotte hat sich schon jetzt gelohnt. Wir sind schon ein wenig stolz darauf“, sagt Veranstalter Eberhard Magg, „die Segler sind happy und die Zuschauer und unsere Partner werden es auch sein, denn die größeren Boote sind von Land aus noch viel besser zu sehen.“

Bei traumhaften Segelbedingungen, Sonnenschein und Winden um zwei bis drei Beaufort lieferten sich die Crews am Dienstag spannende Trainingsduelle. Vor allem die beiden französischen Mannschaften um die Steuermänner Mathieu Richard (Saba Sailing Team) und Damien Iehl (Team Wind2Win), die gemeinsam mit dem französischen Startrainer Marc Bouet an ihrem Timing und optimalen Starts feilten, schenkten sich in einer Serie Teststarts keinen Millimeter. Beide zählen zum engeren Favoritenkreis beim Großen Preis von Deutschland. Damien Iehl hat das Match Race Germany 2008 bereits einmal gewonnen, Vize-Weltmeister Mathieu Richard will endlich seine ersten Sieg im deutschen Revier sichern.

Der schwedische Skipper Björn Hansen (Mekonomen Sailing Team) sagte: „Es macht Spaß, diese neuen Boote zu segeln. Sie bringen aufgrund ihrer Größe ganz neue Herausforderungen mit sich. Bei engen Manövern um Wendemarken herum kann es ab morgen sehr spannend werden.“

Einer der Stars und Favoriten im Match Race Germany ist der viermalige Match Race Weltmeister und America’s Cup-Sieger Peter Gilmour aus Australien mit seinem Team YANMAR Racing. Der australische Altmeister konnte den deutschen Match-Race-Klassiker zwischen 2004 und 2006 dreimal gewinnen. Vor Langenargen startet Gilmour, der Anfang der 1990er Jahre als Coach der Nippon Challenge den America’s Cup in Japan populär machte und dort viele Freunde hat, mit einer weißen Armbinde und der roten Aufschrift „Power for Japan“. Damit erinnert Gilmour an die Opfer der japanischen Erdbeben-Katastrophe und ruft zu Spenden an das Rote Kreuz auf. Nach zweieinhalbstündigem Training war der Mann aus Down Under sehr angetan von den neuen Booten und sagte: „Ihre Größe ist beeindruckend. Besonders begeistert bin ich von den Segeln. Die sind hervorragend!“ Dieses Lob gebührt der Segelmacherei Elvström, die die neuen Bavarias mit ihrer neuen Epex-Technologie schnell machen.

14. Match Race Germany:
1. Startschuss am Mittwoch um 9 Uhr



Training auf dem Bodensee. Image copyright Felix Kästle / MRG.

Der Deutsche Match Race Meister Stefan Meister geht am Mittwoch auf den Bavaria 40 S als einziger Amateur mit Außenseiterchancen an den Start. “Natürlich möchten wir gerne den einen oder anderen Prof schlagen”, sagt der Berliner, „wir werden um jeden Punkt kämpfen.“ Überraschenden Rückenwind erhielt Meister vom schwedischen Routinier Björn Hansen: “Seine Chancen stehen gar nicht schlecht. Stefan ist sehr gut, kann durchaus einige Rennen gewinnen und es vielleicht sogar bis ins Halbfinale schaffen.”

Das Match Race Germany beginnt am Mittwoch um 9 Uhr mit der ersten Qualifikationsrunde. Die fünftägige Profiserie endet am 29. Mai mit den Finalduellen um den Großen Preis von Deutschland und 50.000 US-Dollar Preisgeld. Die Veranstalter erwarten rund 35.000 Zuschauer.

Match Race Germany