Saturday, 18 May 2013

Alpari World Match Racing Tour : Match Race Germany - Weltmeister Williams führt vor Langenargen - Deutsche Nachwuchsteams vor dem Aus

Day 2 at Match Race Germany 2013. Image copyright Match Race Germany.

von Eberhard Magg

Das Match Race Germany segelt seiner ersten Entscheidung entgegen. Vier Durchgänge vor Schluss der Vorrunde führen der viermalige britische Weltmeister Ian Williams und sein Team GAC Pindar die Flotte Bug an Bug mit Mathieu Richards GEFCO Match Racing Team und Taylor Canfields Team USone von den Amerikanischen Jungferninseln an. Alle drei Teams haben sieben Siege erkämpft. Mathieu Richard, der nach einjähriger Pause ein starkes Comeback bei der Auftaktregatta der Alpari World Match Racing Tour feiert, sagte: „Wir haben einen neuen Sponsor und sind natürlich sehr glücklich nach diesen ersten beiden Tagen. Besonders gut war, dass wir viermal zurück lagen und die Duelle noch drehen konnten.“

Keine Chance mehr auf das Erreichen der Viertelfinalrunde haben die beiden jungen deutschen Mannschaften, die den zweiten Regattatag bei besten Segelbedingungen und Winden um zehn bis 15 Knoten ohne einen Siegpunkt beendeten. Das STG/NRV Youth Team um Philip Buhl aus Sonthofen konnte immerhin einen Erfolg im Duell gegen das Hamburger Team um den Deutschen Match Race Meister Sven-Erik Horsch erringen. Die Hanseaten selbst sind noch ohne Sieg und daher das Schlusslicht im Klassement.

„Wir wussten ja, dass wir hier keinen großen Stich machen können“, sagte der 23-jährige Buhl bei der öffentlichen Pressekonferenz am Abend im Regattadorf im Gondelhafen von Langenargen, „aber wir sind glücklich, dass wir ein Rennen und viel neue Erfahrung gewinnen konnten. Und morgen warten ja noch zwei Duelle auf uns.“ Auch Sven-Erik Horsch war nicht unzufrieden: „Wir haben im Bereich Teamwork sehr viel gelernt, hatten aber noch Abstimmungsprobleme im Bereich Time & Distance. Heute hatten wir ein sehr gutes Rennen, lagen bis zur Luvtonne vor Taylor Canfield, doch dort hat er uns dann abgestellt.“

Day 2 at Match Race Germany 2013. Image copyright Match Race Germany

Wettfahrtleiter Rudi Magg vom veranstaltenden Yacht-Club Langenargen zeigte sich nach dem perfekten Regattatag in Bestlaune: „Heute war die Regatta für uns ein Spaziergang. Ich bin extrem zufrieden mit der Disziplin der Segler und den Wetterbedingungen.“ Zehn bis 15 Knoten Wind hatten den Teilnehmern auf ihren großen Booten vom Typ Bavaria 40S Optimalbedingungen beschert. Weltmeister Williams bestätigte: “Ich war einige Jahre nicht hier und hatte von den leichten Bedingungen gehört, doch die letzten beiden Tage waren exzellent.”

Die Vorrunde, in der jede der zwölf Mannschaften aus acht Ländern einmal gegen jede andere antritt, wird am Samstag mit den letzten Begegnungen fortgesetzt. Die besten sieben Teams erreichen die Zwischenrunde. Die führende Crew zieht direkt in das Halbfinale ein, weitere sechs Mannschaften kämpfen im Viertelfinale um die drei Halbfinalplätze.

Zu Deutschlands führender Duellsegelregatta erwarten die Veranstalter am Pfingstwochenende bis zu 30.000 Zuschauer im Regattadorf. Die Auftakt-Regatta der Alpari World Match Racing Tour um Preisgelder von insgesamt mehr als 1,5 Millionen Euro endet am Montag mit dem Finale und der Siegerehrung.

Bis dahin stehen auch an Land viele Höhepunkte auf dem Programm: Am Freitagabend feierten Segler und Publikum gemeinsam die Kultparty „Match Race goes Lederhose und Dirndl VOL. 3“ mit den legendären Eschbach Buam. Am Samstagabend servieren die Rocksox die besten Hits aus den 1960er, 1970er und 1980er Jahren und wollen Deutschlands Matchrace-Hauptquartier am Bodensee rocken. Der Eintritt zu allen Konzerten und Parties ist frei. Tagsüber präsentiert Porsche bis zum Pfingstmontag erlesene Fahrzeuge und ein Familien-Aktionsprogramm in der Porsche World mit eigener Kinderwelt. Partner Adidas zeigt seine neue internationale Segelkollektion erstmals vor großem Publikum.

Ergebnisse nach 18 von 22 Flights

1. Ian Williams, GBR, Team GAC Pindar, 7:2 Punkte
2. Mathieu Richard, FRA, GEFCO Match Racing Team, 7:2 Punkte
3. Taylor Canfield, ISV (Am. Jungferninseln), Team USone, 7:2 Punkte
4. Björn Hansen, SWE, Hansen Sailing Team, 5,5:3 Punkte
5. Johnie Berntsson, SWE, Stena Sailing Team, 5:4 Punkte
6. Phil Robertson, NZL, WAKA Racing, 5:4 Punkte
7. Keith Swinton, AUS, Black Swan Racing, 4:5 Punkte
8. Pierre Antoine Morvan, FRA, Vannes Agglo Sail, 4:5 Punkte
9. Adam Minoprio, NZL, Team Alpari, 4:5 Punkte
10. Karol Jablonski, POL, Jablonski Racing Team, 4:5 Punkte
11. Philipp Buhl, Sonthofen, STG/NRV Youth Team, 1:8 Punkte
12. Sven Erik Horsch, Hamburg, NRV Match Racing Team, 0:9 Punkte

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